Die Nährstoffe:
Quantität, Qualität und Mengenverhältnisse
Es wurde schon viel über den Bedarf unseres Körpers an bestimmten Mengen an Vitaminen, Mineralien, Eiweiß, rgerufene Veränderungen in der Struktur dieser Nahrungsmittel stören das Verhältnis der Mikronährstoffe zueinander.
Raffinieren, Verarbeiten
und Konzentrieren verändern das ursprüngliche Mengenverhältnis
der Nährstoffe zueinander, und das fragliche Nahrungsmittel wird dann
unter Umständen nicht richtig verstoffwechselt. Das könnte man
als “Mangelernährung” bezeichnen. Es ist beispielweise allgemein bekannt,
daß die Einnahme eines der B-Vitamine als Nahrungsergänzung
den Bedarf des Körpers an allen anderen B-Vitaminen erhöht. Nimmt
man also ein Vitamin B6-Präparat ein, das die anderen Vitamine des
B-Komplexes nicht enthält, so führt das tatsächlich zu einem
Mangel an Vitamin B. So paradox es auch scheint - Sie können durch
die Einnahme von Vitaminen einen Vitaminmangel hervorrufen.
Leider wissen wir
nicht, in welchem Verhältnis die Nährstoffe zueinander stehen
müssen, um optimal gesundheitsfördernd zu sein. Andererseits
kennt die Natur sich da vielleicht besser aus. Wir können also die
proportionalen Verhältnisse zwischen den Bestandteilen der Muttermilch
- der menschengemäßen Nahrung par excellence - als ziemlich
zuverlässigen Parameter betrachten.
Zahlen aus dem Nutrition
Almanac (Ernährungsalmanach) lassen darauf schließen, daß
die Vitamine die geringste Menge der vorhandenen Nährstoffe ausmachen.
Die nächstgrößere Menge stellen die Mineralien dar. Danach
kommen die Eiweiße, dann die Fette, als nächstes die Kohlenhydrate
und schließlich das Wasser. Gekochtes Getreide weist genau diese
Rangfolge auf, außer daß Fett und Eiweiß die Plätze
getauscht haben. Ebenso sieht es im allgemeinen bei Obst und Gemüse
aus, sowohl im gekochten als auch im rohen Zustand. Fleisch, Fisch und
Geflügel enthalten dagegen keinerlei Kohlenhydrate, und das Verhältnis
von Eiweiß zu Wasser beträgt bei ihnen nur 1:4. Bei gekochtem
Vollkornreis beträgt dieses Verhältnis 1:27, bei gedämpftem
Gemüse beträgt es 1:43, und sogar bei gebackenen Kartoffeln beträgt
es noch immer 1:37. Das mag teilweise erklären, warum zu einer Ernährung
mit stark eiweißhaltigen tierischen Nahrungsmitteln zusätzlich
so viel Wasser getrunken werden muß.
Muttermilch enthält
4mal so viel Fett wie Eiweiß. Gekochter Hafer enthält ebenso
wie viele frische Obstsorten doppelt so viel Eiweiß wie Fett. Weizenmehl
enthält 7mal so viel, und bei gekochten Bohnen und Gemüse kann
die Eiweißmenge sogar das 10fache der Fettmenge betragen. Daher können
wir davon ausgehen, daß der Körper eines Erwachsenen - auch
wenn er möglicherweise weniger Fett als ein Säugling benötigt
- bei konsequent vegetarischer Ernährung ruhig zusätzlich ein
wenig Öl oder Fett vertragen kann. Dem Rohköstler bieten Milch,
Nüsse und Nußmuse, die 3- bis 10mal so viel Fett wie Eiweiß
enthalten, die zusätzliche Fettmenge, und ein wenig Pflanzenfett beim
Kochen führt zu demselben Ergebnis.
Wird allerdings verhältnismäßig zu viel Fett verwendet, so könnte das zu einem stoffwechselbedingten, proportional erhöhten Bedarf an den anderen Elementen führen wie Mineralien (Salz), Eiweiß (Fleisch oder sonstige tierische Nahrung), Kohlenhydraten (Weißmehl oder Zucker). Der Teufelskreis kann an jedem beliebigen Punkt einsetzen: Beispielsweise kann der übermäßige Verzehr von Mineralien (Salz) zu einem Verlangen nach mehr Fett, Eiweiß, Kohlenhydraten und Wasser führen, und wenn Sie das alles zusammenrechnen, bedeutet das ein Überessen....
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