DAS GROSSE LEBEN

Artikel über Makrobiotik

 

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Vollwertige Mahlzeiten für den Winter
 
 von Annemarie Colbin

Die Nährstoffe: Quantität, Qualität und Mengenverhältnisse

Es wurde schon viel über den Bedarf unseres Körpers an bestimmten Mengen an Vitaminen, Mineralien, Eiweiß, rgerufene Veränderungen in der Struktur dieser Nahrungsmittel stören das Verhältnis der Mikronährstoffe zueinander. 
Raffinieren, Verarbeiten und Konzentrieren verändern das ursprüngliche Mengenverhältnis der Nährstoffe zueinander, und das fragliche Nahrungsmittel wird dann unter Umständen nicht richtig verstoffwechselt. Das könnte man als “Mangelernährung” bezeichnen. Es ist beispielweise allgemein bekannt, daß die Einnahme eines der B-Vitamine als Nahrungsergänzung den Bedarf des Körpers an allen anderen B-Vitaminen erhöht. Nimmt man also ein Vitamin B6-Präparat ein, das die anderen Vitamine des B-Komplexes nicht enthält, so führt das tatsächlich zu einem Mangel an Vitamin B. So paradox es auch scheint - Sie können durch die Einnahme von Vitaminen einen Vitaminmangel hervorrufen. 
Leider wissen wir nicht, in welchem Verhältnis die Nährstoffe zueinander stehen müssen, um optimal gesundheitsfördernd zu sein. Andererseits kennt die Natur sich da vielleicht besser aus. Wir können also die proportionalen Verhältnisse zwischen den Bestandteilen der Muttermilch - der menschengemäßen Nahrung par excellence - als ziemlich zuverlässigen Parameter betrachten. 
Zahlen aus dem Nutrition Almanac (Ernährungsalmanach) lassen darauf schließen, daß die Vitamine die geringste Menge der vorhandenen Nährstoffe ausmachen. Die nächstgrößere Menge stellen die Mineralien dar. Danach kommen die Eiweiße, dann die Fette, als nächstes die Kohlenhydrate und schließlich das Wasser. Gekochtes Getreide weist genau diese Rangfolge auf, außer daß Fett und Eiweiß die Plätze getauscht haben. Ebenso sieht es im allgemeinen bei Obst und Gemüse aus, sowohl im gekochten als auch im rohen Zustand. Fleisch, Fisch und Geflügel enthalten dagegen keinerlei Kohlenhydrate, und das Verhältnis von Eiweiß zu Wasser beträgt bei ihnen nur 1:4. Bei gekochtem Vollkornreis beträgt dieses Verhältnis 1:27, bei gedämpftem Gemüse beträgt es 1:43, und sogar bei gebackenen Kartoffeln beträgt es noch immer 1:37. Das mag teilweise erklären, warum zu einer Ernährung mit stark eiweißhaltigen tierischen Nahrungsmitteln zusätzlich so viel Wasser getrunken werden muß. 
Muttermilch enthält 4mal so viel Fett wie Eiweiß. Gekochter Hafer enthält ebenso wie viele frische Obstsorten doppelt so viel Eiweiß wie Fett. Weizenmehl enthält 7mal so viel, und bei gekochten Bohnen und Gemüse kann die Eiweißmenge sogar das 10fache der Fettmenge betragen. Daher können wir davon ausgehen, daß der Körper eines Erwachsenen - auch wenn er möglicherweise weniger Fett als ein Säugling benötigt - bei konsequent vegetarischer Ernährung ruhig zusätzlich ein wenig Öl oder Fett vertragen kann. Dem Rohköstler bieten Milch, Nüsse und Nußmuse, die 3- bis 10mal so viel Fett wie Eiweiß enthalten, die zusätzliche Fettmenge, und ein wenig Pflanzenfett beim Kochen führt zu demselben Ergebnis. 
Wird allerdings verhältnismäßig zu viel Fett verwendet, so könnte das zu einem stoffwechselbedingten, proportional erhöhten Bedarf an den anderen Elementen führen wie Mineralien (Salz), Eiweiß (Fleisch oder sonstige tierische Nahrung), Kohlenhydraten (Weißmehl oder Zucker). Der Teufelskreis kann an jedem beliebigen Punkt einsetzen: Beispielsweise kann der übermäßige Verzehr von Mineralien (Salz) zu einem Verlangen nach mehr Fett, Eiweiß, Kohlenhydraten und Wasser führen, und wenn Sie das alles zusammenrechnen, bedeutet das ein “Überessen”.... 
 

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